albaTours Blog

Leonardos da Vincis Ideen

11.11.2021 - Als Wissenschaftler entwickelte Leonardo Gedanken, die in ihrer Kühnheit und Phantasie einzigartig sind. Am interessantesten sind seine Vorschläge für neue Waffen und neue Anwendungsmöglichkeiten von Maschinen. Sein ungestümer Wissensdrang ließ ihn zu vielen merkwürdigen Schlüssen und außerordentlichen Erfindungen kommen.

Leonardos Zeichnungen neuer, schrecklicher Kampfmittel offenbaren vielleicht am besten seinen großen Erfindungsreichtum und sind Zeichen der Zeit, in der er lebte: eine Übergangszeit von Armbrustschützen und berittenen Truppen zu Füsilieren und Kanonieren.

Das Ausmaß seiner Erfindungen ist atemberaubend; er ersann Kanonenkugeln mit Schrapnellladung, Raketen, Wurfgeschosse, Hinterladerkanonen, Schnellfeuergeschütze, Dampfkanonen, Kanonen mit mehreren Rohren, zahlreiche Schleudermaschinen, Leitern zur Mauererstürmung und Schiffsbrücken. Seine Phantasie sprühte von Einfällen, die zu Hunderten skizziert, verworfen und neu durchdacht wurden. Nicht selten waren seine Entwürfe völlig undurchführbar, aber das hemmte seine Phantasie nicht. Sie waren der treibende Motor, und das allein war entscheidend. Seine Vorstellungen, die seinen Zeitgenossen utopisch erschienen sein müssen, ließen sich erst mit fortschreitender Technisierung in neuerer Zeit verwirklichen.

Sein erfinderischer Geist beschäftigte sich auch mit Entwürfen für mechanische Vorrichtungen aller möglichen Arbeiten. Seinen Forschungen lag das Verlangen zugrunde, Maschinen zu ersinnen, welche die Arbeitsprozesse der damaligen Zeit vereinfachen und beschleunigen sollten. Um dieses Ziel zu erreichen, wandte er miteinander verknüpfte Mechanismen an, d.h. er versuchte, mechanisch angetriebene Maschinen zu entwickeln; hierin ein Vorläufer des modernen Menschen mit seiner Suche nach arbeitssparenden Maschinen und ihrer besseren Nutzung.

Man kann nur vermuten, warum Leonardo arbeitssparende Maschinen so wichtig waren, denn er lebte weder in einer Sklavenhaltergesellschaft, die keinerlei Anreiz bot, Maschinen zu entwickeln, die über einfache Geräte hinausgingen, da Arbeitskräfte reichlich und billig vorhanden waren, noch lebte er in einer Industriegesellschaft, in der bei kostenintensiven technischen Geräten bereits geringe Abweichungen über Gewinn oder Insolvenz entscheiden. Während dem Techniker heute Energiequellen wie Gas, Strom oder der Verbrennungsmotor zur Verfügung stehen, machte Leonardo das Fehlen einer solchen Kraftquelle ständig zu schaffen. Deshalb suchte er nach immer neuen Möglichkeiten, Hin- und Her-Bewegung in eine Drehbewegung umzusetzen, das wesentliche Element aller Maschinen. Zu diesem Zweck experimentierte er mit Zahngesperre, Getrieben, Nocken, Flaschenzügen, Kurbeln, Gestänge sowie Zahnstangen und Zahnrädern; er bediente sich der Wind- und Muskelkraft, des Federantriebs und des Schwungrades.

Die Aufzeichnungen

Leonardo hatte die Angewohnheit, seine Gedanken auf die Seiten seiner Notizbücher zu skizzieren, wie sie ihm in den Sinn kamen. Deshalb finden sich Eintragungen über Malerei oder die schuldige Miete neben Zeichnungen von Kriegsmaschinen, Pflanzen oder geometrischen Figuren. Immer wieder skizzierte er seine Gedankengänge auf Papier, untersuchte er die verschiedenen Einfälle auf ihre Möglichkeiten hin. Als Künstler konnte er seine Vorstellungen, Entwürfe, Gedankenmodelle und ihre Anwendungsmöglichkeiten viel besser mit dem Bleistift darstellen als mit Worten. Diese künstlerische Fertigkeit, gepaart mit modernem Interesse für Maschinenelemente, rückt sein Werk in die Nähe der technischen Zeichnungen des 20.Jahrhunderts. Tatsächlich wurde die technische Zeichnung erst mit Diderots Encyclopedie so klar und instruktiv.

Leonardo verfasste seine Notizen in Spiegelschrift, das heißt, er schrieb von rechts nach links. Dieses merkwürdige Phänomen wurde damit erklärt, dass er seine Schüler und andere daran hindern wollte, seine Gedanken zu lesen. Das ist natürlich Unsinn, denn man brauchte nur einen Spiegel zu nehmen und konnte seine Handschrift genauso leicht lesen wie bei der üblichen Niederschrift. Bis jetzt wurde keine überzeugende Erklärung für diese Umkehrschrift gefunden. Mediziner neigen zu der Ansicht, Leonardo sei zwar Rechtshänder gewesen, habe sich aber in seiner Kindheit die rechte Hand verletzt und deshalb mit der linken Hand zu schreiben begonnen. Ihrem Instinkt entsprechend würden ähnlich verletzte Kinder, mit der linken Hand von rechts nach links schreiben, würde man sie nicht frühzeitig daran hindern.

Leider sind nur wenige seiner Schriften überliefert, und die erhaltenen Skizzenbücher sind neu gebunden und nicht mehr in ihrer ursprünglichen Anordnung. Es fehlen ausgerissene Blätter, die verloren sind.

Das Museum

Im Leonardo Museum in Vinci kann man viele seiner Skizzen und Nachbauten seiner Erfindungen besichtigen. Eine Führung über 2,5 Stunden mit Wanderung zum Geburtshaus bieten wir unseren Gruppen zu 165,- Euro an.

Wer mit naturwissenschaftlichen und Kunstgeschichtlichen Gruppen auf Klassenfahrt in Italien ist, für die ist das Zusatzprogramm Vinci und das Museo Leonardiano ein Muss. Aber auch bei einem Kurztrip vom Gardasee nach Mailand darf ein Besuch im Museo nazionale della scienza e della tecnologia Leonardo da Vinci. In Venedig kann man ebenso das Leonardo da Vinci Museum Venice besuchen mit oder ohne vorgebuchte Führung. Auch in Rom kann man eine Führung im Museo Leonardo Da Vinci Experience buchen, absolut lohnenswert.

Vanessa Hauswirth

Mehr lesen

In einer genialen Stadt

03.11.2021 - Tausende von Lesern, mehr noch von Leserinnen zieht es seit Kurzem in die Stadt am Vesuv. Als Magnet erwies sich Elena Ferrantes Tetralogie über die „geniale Freundin“ und deren Verfilmung. 

Mit großen Erwartungen möchten die Besucher die Schauplätze und vor allem die Atmosphäre der Stadt erleben. Sie verfolgen das Schicksal zweier Mädchen aus einem der ärmsten Viertel der Stadt. Das Buch „Meine geniale Freundin“ und die drei Folgebände behandeln die Geschichte der Freundschaft zweier Frauen von der Kindheit bis ins Alter im Wechselspiel von Liebe und Enttäuschung. Und dies vor der Kulisse der leidgeprüften und menschenfeindlichen Stadt Neapels. Eingebettet in eine traumhaft schöne Umgebung schildern Buch und Serie das prekäre Leben in einem Elendsviertel im Zeitraum von der Nachkriegszeit bis in die 1990er Jahre.

Meine geniale Freundin - Suhrkamp Verlag

Und niemand kennt die Autorin

 

Trotz des gewaltigen internationalen Erfolges schaffte es die Schriftstellerin hinter dem Pseudonym Elena Ferrante ihre wahre Identität zu verstecken. Dabei werden die Leser ausführlich über ihr künstlerisches Schaffen informiert. Dies aber geschieht in Interviews, die bis auf eine Ausnahme schriftlich geführt wurden. Dass sie aus Neapel stammt eröffnet sich dem Kenner der Stadt bereits nach wenigen Seiten. Kritiker loben die „elegante, schwerelose Sprache“ der Autorin. Weder sie noch die begeisterten Lesen wollen glauben, dass die Autorin im Hauptberuf nicht Schriftstellerin ist.

Ein Grund für ihre konsequente Anonymität war, dass sie – oder er, wie einige Kritiker vermuten, meinte, dass für die Medien und die heutigen Leser weniger das Werk selbst als vielmehr die Reputation des Autors bei der Beurteilung maßgebend ist.

Das triste Stadtviertel

Die beiden Protagonistinnen werden im August 1944 in kinderreiche Familien geboren und wachsen in einem ärmlichen Viertel auf, das nur Il Rione (Stadtviertel) genannt wird. Dank der genauen Beschreibung wurde das Stadtviertel mit dem Rione Luzzatti im Osten von Neapel identifiziert. Hierher verirrte sich vor noch wenigen Jahren kein Tourist. Heute schlendern die Fans von Ferrante durch die immer noch heruntergekommenen Straßen zwischen den vierstöckigen Wohnblocks. Sie erkennen die Kellerfenster, die die beiden Mädchen magisch anzogen und verwirrten. Hier flattert die Wäsche an Leinen, die sich von Balkon zu Balkon spannen.

Eine Freundschaft in Gegensätzen

In diesem unwirtlichen Ambiente beginnt die Freundschaft der beiden Mädchen. Raffaella Cerullo (genannt Lina oder Lila) ist mutig, eigenwillig, renitent und legt wenig Wert auf die Anerkennung der anderen. Dabei hat sie sich schon vor der Einschulung das Lesen und Schreiben selbst beigebracht. Elena Greco (auch Lenuccia oder Lenù genannt) ist dagegen ängstlich und unsicher, fleißig und diszipliniert. Gemeinsam ist beiden Mädchen, dass sie die Besten in ihrer Grundschulklasse sind und von der engagierten Lehrerin Maestra Oliveiro gelobt und gefördert werden. Doch deren Plan, den jungen Damen eine weiterführende Bildung zu ermöglichen, gelingt nur bei Elena. Lilas Eltern weigern sich, Schulgeld zu bezahlen und sehen die Zukunft des Mädchens als Hausfrau und Mutter. Immerhin schafft es Lila, in der Schusterwerkstatt ihres Vaters beschäftigt zu werden. Doch selbst unter diesen Umständen bleibt Lila noch lange Zeit die Überlegene, was Elena neidlos anerkennen muss. Immer wieder entdeckt sie Neues, womit sie ihr Umfeld überrascht, sei es als kreative Designerin von Schuhen oder als passionierte Leserin der regionalen Bibliothek. Einmal erklärt sie ihrer Freundin Elena die lateinische Grammatik, die sie sich, wie üblich, selbst beigebracht hat.

Verstrickt in die Camorra

Die Wege der beiden Mädchen greifen weiter ineinander, noch mehr, als Männer in ihr Leben treten. Damit tritt auch die soziale Problematik Neapels in das Leben der beiden Protagonistinnen. Ausgerechnet der der Sohn des Camorristen Don Achille, für die Mädchen einst die Ausgeburt des Bösen, bietet Lilas Vater an, aus dessen Schusterwerkstatt eine Schuhfirma zu machen. Dort sollen Lilas Entwürfe realisiert werden, gleich kauft er ein Paar Schuhe aus ihrer Kollektion, obwohl sie ihm zu klein sind. Als sie heiraten, ist sie erst 16 Jahre alt.

Was eigentlich der Schluss der Beziehungen ist, das Verschwinden Lilas und die Auslöschung ihrer bürgerlichen Existenz, setzt Elena Ferrante an den Anfang und schafft damit einen gewaltigen Spannungsbogen. Die Saga der beiden Mädchen umfasst vier Romane, wobei die letzte Seite eines Buches stets mit der ersten des folgenden Romans verknüpft wird, was Spannung auf das Schicksal der Heranwachsenden erzeugt.  Das Buch ist flüssig geschrieben und verknüpft die Handlung mit dem schwierigen Wiederaufbau Neapels und Italiens nach dem Krieg, mit der dominanten Rolle der Democrazia Cristiana und den dunklen Jahren des Terrorismus der Brigate Rosse.

Der weltweite Durchbruch durch die Verfilmung

Ferrantes Bücher hatten einen durchschlagenden Erfolg, vor allem in den USA, bald wurden sie in alle wichtigen Sprachen übersetzt. In London wurden sie in ein zweiteiliges Theaterstück mit einer Gesamtspielzeit von viereinhalb Stunden umgesetzt und im März 2017 uraufgeführt. Unter der Regie von Saverio Costanzo entstand eine vielgelobte Verfilmung des Romans als achtteilige Fernsehserie. In Deutschland ist die Serie seit dem 2. Mai bei Magenta TV zu sehen. Dass die Serie so gut gelang, lag auch daran, dass die Autorin die Dreharbeiten kritisch via Email verfolgte.

Wen wundert es angesichts des ungeheuren Erfolgs, dass Tausende Ferrante-Fans nach Neapel kommen und die Schauplätze des Romans sehen möchten. Tatsächlich ist Neapel der einzige Handlungsort des ersten Bandes der Tetralogie, sieht man vom Besuch Elenas auf Ischia ab, wo ihr Maestra Oliveiro einen Sommerurlaub vermittelt, damit sich dort das Mädchen in Ruhe ihren Büchern widmen kann.

Bei der Geschäftstüchtigkeit der Neapolitaner wird es niemand verwundern, wenn nun in der Stadt alle möglichen Programme auf den Spuren der „genialen Freundin“ angeboten werden. Selbst DIE ZEIT hatte eine Literaturreise für ihre Leser aufgelegt, bei der jeweils Ausschnitte aus Ferrantes Büchern vorgelesen wurden.

Die wegen ihrer roten Touristenbusse bekannte und weltweit operierende Firma “City Sightseeing” bringt fährt die begeisterten Leser mit Kleinbussen zu den Orten des Romans. Andere örtliche Reiseleiter bewältigen die Strecken zu Fuß.

Mit Ferrante – aber nicht nur

Ist es nun sinnvoll, die knappe Zeit, die Reisegruppen für Neapel haben, auf den Spuren der vier Erfolgsromane einzusetzen? 
Unsere Antwort ist ja und nein. Es ist nicht empfehlenswert, in das Rione Luzzatti zu fahren. Zwar findet man noch einige Wohnblocks mit den charakteristischen schwarzen Kellerfenstern, in die die Mädchen ihre Puppen verschwinden ließen.
Ansonsten ist aber angesichts des dichten Verkehrs und der Neubauten an der Stelle der Kriegstrümmer nichts mehr von der Atmosphäre der Nachkriegszeit zu spüren. Auch wurde die Serie an einer anderen Stelle vor sorgfältig aufgebauten Kulissen gedreht. Zudem haben es die Bewohner nicht gern, mit einigen Figuren des Romans gleichgesetzt zu werden.

Klaus Weiss

Mehr lesen

HALLOWEEN

25.10.2021 - Düstere Gestalten schleichen durch die Nacht vor Allerheiligen. Ihre Laternen sind hohle Kürbisse mit hässlichen Fratzen. Das Kerzenlicht taucht die Maskierten in ein unheimliches Licht. Gleich klopfen sie an deine Tür… Kinder rufen "Süßes oder Saures!"

Halloween ist eine Erfindung der US-amerikanischen Süßigkeitenindustrie? Das stimmt nicht. Halloween ist ein alter keltischer Brauch? Das stimmt auch nicht ganz. Was ist die wahre Geschichte über Halloween?

Ursprung und Geschichte?

Allgemein heißt es, Halloween komme aus den USA und sei reiner Kommerz - wie der Coca-Cola-Weihnachtsmann oder die Rosen zum Valentinstag.

Dabei steckt hinter dem Kommerz ein echter heidnischer Brauch, dessen Ursprung jahrhundertealt ist. Das Fest des Grauens kommt aus Irland, wo in vorchristlicher Zeit die Kelten am 31. Oktober „Samhain“, eines ihrer wichtigsten Feste, begingen. Sie feierten damit ihre Ernte, den Beginn der kalten Jahreszeit und den Start in ein neues Kalenderjahr. Die Kelten glaubten außerdem, dass es an diesem Tag Kontakte in das Reich der Toten geben kann. Der Mythologie nach machten sich an „Samhain“ die Toten auf die Suche nach den Lebenden, die im nächsten Jahr sterben sollten. Zur Abschreckung der bösen Geister verkleideten sich die Menschen mit furchterregenden Kostümen und spukten selbst bei Nacht durch die Straßen. Große Feuer sollten böse Geister fernhalten. Vor den Häusern standen kleine Gaben ("treats"), die die Geister besänftigen und von Untaten abhalten sollten.

Das Wort Halloween entstand mit der Christianisierung. Die Kirche bezeichnete das heidnische Fest im 9. Jahrhundert als "All Hallows Eve", übersetzt als den Abend vor Allerheiligen am 1. November. Die katholische Kirche, die im Mittelalter in ganz Europa das Sagen hatte, legte so auf diesen Termin das Allerheiligenfest, welches das heidnische Fest „Samhain“ ersetzen sollte. Die Evangelische Christen erinnern am 31. Oktober mit dem Reformationstag wiederum daran, dass der Mönch und Theologe Martin Luther 1517 seine 95 Thesen zur Reform der Kirche in Wittenberg veröffentlicht hat. Also eher zwischen heidnischem Brauch und kirchlichem Feiertag?!

Aber was hat es mit Allerheiligen auf sich?

Man gedenkt der Toten, spricht Fürbitten für sie. Den Toten soll es gut gehen, sie warten nach altem christlichem Glauben auf den Jüngsten Tag, der mit dem Wiedererscheinen Christi einhergeht. Im Frühchristentum glaubte man, dass dieser Tag schnell kommt. Aber man fragte sich, was in der Zwischenzeit mit den Seelen geschieht?

Der Glaube wir könnten aufs Jenseits einwirken und umgekehrt, gibt es in allen Religionen. Wir beten den Rosenkranz, tun Gutes, spenden Almosen - und das wirkt direkt auf das Leiden der armen Seelen im Fegefeuer. So zog man im Mittelalter in der Nacht vor Allerheiligen von Haus zu Haus, um Gaben zu erbitten.

Verschmelzungen

Über die Jahrhunderte verschmelzen die Gepflogenheiten und Ausführungen von Halloween aus den verschiedenen Kulturen und Religionen. In Großbritannien und Irland zündeten die Druiden (keltische Priester) einen Scheiterhaufen an, tanzten darum herum und boten Tiere und Feldfrüchte zum Opfer dar. Die Feuer sollten sinnbildlich den Haushalten Wärme spenden und böse Geister fernhalten.

Die Römer haben die keltischen Länder erobert und dort ihren Glauben und ihre Traditionen verbreitet: Am 1. November feierten sie ein Fest zu Ehren der Göttin der Ernte. Äpfel und Nüsse waren das Symbol für das römische Fest. Noch heute gibt es bei vielen Halloween-Partys Spiele mit Äpfeln und Nüssen.

Der Halloween-Kürbis hält Einzug

Die Iren höhlten Steckrüben aus und stellten ein Licht hinein, um das Böse, sowie den geizigen Jack fernzuhalten. Wie die Legende besagt, war Jack ein Mann, der den Teufel hinters Licht geführt hatte und nachdem Jack gestorben war, wurde er weder in den Himmel noch in die Hölle eingelassen. Unterwegs, mit einer Laterne in seiner Hand, begann er einen Ruheplatz auf Erden zu suchen. Dies war die erste Jack-o-Lantern. Nachdem Halloween von Irland (Schottland und Wales) nach Amerika gedrungen war, benutzten die Leute dafür Kürbisse, da diese größer und daher besser auszuhöhlen waren als Rüben.

Ein Brauch, der nicht mehr gebraucht wird?

Mit der zunehmenden kirchlichen Aufklärung im 18. und frühen 19. Jahrhundert sind die Kirchen angesichts der alten Bräuche skeptisch geworden und man hat manche sogar verboten. Zudem kümmerte sich der Staat durch die Industrialisierung zunehmend um die Armen, sodass das Erbitten von Hilfen immer weniger gebraucht wurde.

Halloween heute

Halloween heute entstand aus einer Verschmelzung beider Feiertage und verbreitete sich von Irland nach Nordamerika und im 20. Jahrhundert wieder zurück nach Europa. Die irischen Auswanderer nahmen den Halloween-Brauch im 19. Jahrhundert mit nach Amerika. Viel besaßen sie nicht, aber an ihrer Kultur hielten sie fest. Im Zweiten Weltkrieg und danach kam das Fest zurück nach Europa: In Deutschland stationierte US-Soldaten feierten Halloween.

Mischung von Untoten durch die Filmindustrie

Trendsetter war "John Carpenter's Halloween". Ein Gruselklassiker, nach dem Halloween nie wieder war wie vorher. Denn hier wurde einfach alles zusammengemixt: Horror, Zombies, Tod, Teufel, Hexen, Vampire, Dämonen, Spuk und Kinderspaß.

Was Halloween eigentlich zu Grunde liegt, sei es heidnischen oder christlichen Ursprungs, egal in welcher Form es gefeiert wird und mit welcher Deko auch immer, ist im Grunde der Glaube mit Untoten im Diesseits in Kontakt zu treten, um das Seelenheil im Jenseits zu erreichen.

In diesem Sinne

Trick or Treat!?

Emma Pepe

 

Quellen:

https://www.dw.com/de/die-wahrheit-ueber-halloween/a-36178003, Autorin Silke Wünsch

https://www.sat1.de/ratgeber/halloween/halloween-geschichte

Mehr lesen

Die Italienischen Weine

Weinanbau in Italien

21.10.2021 - Italien ist das klassische Weinland. Bereits im 5. Jh.v.Chr. bezeichnet der griechische Dramatiker Sophokles Italien als "Lieblingsland des Bacchus". Als der Trojaner Äneas nach seiner Flucht aus dem brennenden Troja eine neue Heimat suchte, weisen ihm die Penaten, seine Familiengötter im Traum den Weg nach Oinotria, d.h. in das Land des Weines. (gr. oinos = Wein).

Alle antiken Schriftsteller, wie Horaz, Vergil, Plinius, Seneca und andere erkennen der Apenninhalbinsel den ersten Platz unter den Weinbauländern zu. In allen italienischen Landesteilen wird Wein getrunken und angebaut. Dabei sind die produzierten Mengen und die Qualitäten immer noch sehr unterschiedlich.

Kampanien

Hier sorgen vulkanische Böden, die Meernähe und die Höhe vieler Lagen für ein ausgezeichnetes Terroir. Bei Formia sowie auf den Phlegräischen Feldern bei Neapel findet man den roten Falerner, einen Wein, der schon zu Zeiten des Römischen Imperiums von Schriftstellern begeistert gelobt und besonders von Dichtern besungen wurde. Er ist von kräftiger, rubinroter Farbe. Zu empfehlen ist der Falerno der Kellerei Michele Moio. Im Golf von Neapel wächst an den steilen Hängen des Vesuvs ein feiner roter Tafelwein, der Lacrima Christi. Auf Ischia, Capri und Procida, auf der Halbinsel von Sorrent sowie an den Abhängen der Monti Lattari und in Kampanien werden gute Rotweine gezogen, darunter der Conca, ein kräftiger dunkelroter Wein, und der Taurasi. Bei einer Weinprobe in unserer Cantina „Sorrentino“ können Sie sich einen Eindruck machen und den Wein verkosten. Eine Weinprobe mit einem typischen Vesper können Sie schon für 16,50 Euro pro Person bei uns buchen!

Das Weingesetz

Bis zum Jahre 1963 hatte es der Weinfreund schwer, italienische Qualitätsweine zu erkennen, denn Italien ist der größte Weinproduzent der Welt und wo es viel Wein gibt, gibt es entsprechend viele Panscher. Dem wurde durch Weinschutzgesetze ein Ende bereitet. Das italienische Weinrecht wurde mit der Einführung der DOC-Vorschriften 1964, der DOCG-Vorschriften 1983 und der IGT-Vorschriften 1997 neugestaltet. Alle Weine müssen Herkunfts- und Qualitätsbezeichnungen führen und festgelegten Produktionsvorschriften entsprechen, wie z. B. Traubensorte, Mindestalkoholgehalt und Lagerung. Bei einigen Anbaugebiete ist die Kontrolle noch strenger, wie z.B. im Chianti-Gebiet, in Montalcino etc. Dort hat man die Qualitätsbezeichnung DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita) eingeführt.

DOC

Die Vorschriften für die Qualitätsstufe DOC (Denominazione di Origine Controllata) beziehen sich auf die Grenzen der Anbaugebiete, die zugelassenen Rebsorten, die Art des Ausbaus und den Zeitpunkt der Freigabe der Weine. Ca. 17% aller Weine Italiens haben DOCStatus.

DOCG

DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita) ist die höchste Qualitätsstufe des italienischen Weingesetzes. Die Vorschriften sind im Vergleich zu denen der DOC, insbesondere bezüglich der Mengenbegrenzung, strenger. Nur relativ wenigen Weinanbaugebieten wurde diese Bezeichnung bisher zuerkannt.

IGT

IGT (Indicazione Geografica Tipica) ist eine Kategorie von Regionalweinen und entspricht dem Landwein. Hier liegen die Mindestanfordungen für Alkoholgehalt und Hektarhöchsterträge unter dem DOC-Niveau.

Vino da Tavola

Wie in Deutschland ist auch in Italien der Tafelwein (Vino da Tavola) der Wein mit den geringsten qualitativen Anforderungen. Auf die Angabe des Jahrgangs auf dem Etikett muss seit 1997 verzichtet werden. Einige der teuersten Weine Italiens fielen daher bis zu diesem Zeitpunkt in diese Kategorie, weil bestimmte DOC-Vorschriften nicht erfüllt werden konnten oder wollten. Heute fallen diese Weine oft in die Kategorie IG.

Der Wein ist bei albaTours nicht nur als italenisches Kulturgut fest im Bewusstsein verankert. Die Liebe zum Rebensaft ging sogar so weit, dass die Firmengründer neben der Reiseagentur auch einen Weinhandel mit dem klangvollen Namen "Vinarius" ins Leben riefen. Leider blieb für dieses Hobby nicht genug Zeit, um es weiter auszubauen. Der aufkommende Online-Handel machte der Firma dann das Ende. Weiterhin sind wir aber einem guten Tröpchen jederzeit zugeneigt.

Vanessa Hauswirth

Mehr lesen

Wir sind wieder am Start!

15.09.2022 - Neben der Erstellung unserer neuen Internetseite haben wir die Zeit zudem genutzt, unsere Social-Media-Präsenz zu pimpen, intern viele Abläufe zu optimieren, Mitarbeiter weiterzubilden und uns insgesamt auf die anbrechende post-pandemische Zeit vorzubereiten.

Es sind beispielsweise Online-Beratungen möglich – sogar virtuelle Führungen können Sie besuchen. Wir freuen uns, zusammen mit Ihnen zu neuen Ufern aufzubrechen, Altes wiederzuentdecken und Bewährtes neu wertzuschätzen. Zeigen wir unseren Kindern, wie die Welt „draußen“ aussieht!
Dabei vernachlässigen wir nicht die Sicherheit und Gesundheit aller Teilnehmer und daher unterstützen wir die Kampagne: albatours.de/klassenfahrtabersicher

Nutzen Sie unser neues Online-Angebot: Wir informieren Sie umfassend über die Möglichkeiten eine Klassenfahrt durchzuführen. Wie? In einem Zoom-Meeting zeigen wir Ihnen wie Klassenfahrten mit Schwerpunkt Rom oder Sorrent auch während Corona möglich sind.

Anmeldungen zu einem der Infotermine hier möglich:

Schauen Sie sich auch unser Webinar an:  Klassenfahrten planen zu Corona-Zeiten

Mehr lesen

Ihre Klassenfahrt nach Rom – mit albaTours Reisen

01.10.2020 - Die Weltmetropole Rom ist nicht nur italienische Hauptstadt, sondern vor allem ein Ort voller Geschichte und Charme. Entdecken Sie gemeinsam mit Ihren Schülern die Vielfalt der „Ewigen Stadt“ und profitieren Sie dabei von der langjährigen Erfahrung von albaTours Reisen mit Klassenfahrten und Studienreisen.

Individuelle Angebote und persönliche Planung

Gerne planen wir mit Ihnen gemeinsam und stellen die passende Kombination aus Anreise, Unterkunft und Programm zusammen. Wenn Sie bereits einen ersten Eindruck vom finanziellen Umfang bekommen wollen, können Sie unseren nützlichen Reisekalkulator verwenden. Wählen Sie dazu eine Unterkunft und gegebenenfalls Zusatzleistungen aus und lassen Sie sich den Preis anzeigen.

Die Anreise nach Rom ist per Flugzeug, Bus oder Bahn möglich. Von vielen deutschen Flughäfen kann Rom fast täglich erreicht werden. Wir suchen Ihnen die günstigste Verbindung heraus und übernehmen für Sie die Buchung. Dafür wird pro Person ein kleiner Aufpreis berechnet. Für die Einreise nach Italien ist übrigens kein Reisepass vonnöten, ein Personalausweis genügt. Sollten Schüler mitreisen, deren Pass aus einem Nicht-EU-Land stammt, sollten die genauen Einreisebestimmungen allerdings zur Sicherheit vorab bei der italienischen Botschaft nachgefragt werden.

Hinsichtlich Ihrer Unterkunft in Rom können Sie zwischen verschiedenen Unterbringungen wählen. Wollen Sie das Leben in Rom Tag und Nacht vor Ort erleben und Ihren Schülern das echte „Dolce Vita“ näherbringen? Dann entscheiden Sie sich für ein Hotel im Stadtzentrum. Mit den meisten Hotels arbeiten wir direkt zusammen, dadurch können wir Ihnen günstige Preise ermöglichen. Wollen Sie hingegen nachts lieber umgeben von Natur zur Ruhe kommen und Ihren Schülern mehr Platz und vielleicht sogar einen Pool bieten? Dann ist eine Unterbringung auf einem Campingplatz am Rande der pulsierenden Stadt die richtige Wahl. Wir achten bei all unseren Unterkünften darauf, dass sie für Schüler geeignet sind und Sie mit Bus oder Metro schnell in die Innenstadt gelangen können.

Rom hautnah erleben

In Roms Zentrum angekommen, sind fast alle der zahlreichen Sehenswürdigkeiten fußläufig zu erreichen. Zu den bekanntesten Gebäuden zählt definitiv das Kolosseum. Bis zu 50.000 Zuschauer passten dort hinein und konnten den Gladiatorenkämpfen und sogar nachgestellten Seeschlachten beiwohnen. Heute wohnen knapp drei Millionen Menschen in Rom, damit ist sie die größte Stadt Italiens. In der Antike stellte vor allem das Forum Romanum das politische und religiöse Zentrum des römischen Lebens dar.

Zahlreiche Museen für die verschiedensten Epochen und Fachgebiete können von Schulklassen sogar kostenlos besucht werden. Wir informieren Sie gerne näher darüber, welches Museum zu Ihren aktuell behandelten Unterrichtsthemen passt.

Einer Ihrer Programmpunkte sollte in jedem Fall eine Tour durch den Vatikan sein. Der Stadtstaat ist der Hauptsitz der römisch-katholischen Kirche und liegt inmitten Roms Innenstadt. Nur circa eintausend Menschen leben dort – einer von ihnen ist der Papst. An vielen Stellen können Sie uralte, bedeutende Sehenswürdigkeiten wie die sixtinische Kapelle oder Michelangelos Meisterwerke bewundern. Dem beeindruckenden Petersdom und dem davor liegenden Petersplatz sollten Sie definitiv einen Besuch abstatten. 

Die Basilika, in der bis zu 20.000 Menschen Platz finden, ist die wichtigste Kirche Roms. Der Eintritt in den prächtigen und kunstvoll gestalteten Dom ist kostenlos, lediglich beim Aufgang zur Kuppel fallen Gebühren an. In jedem Fall sollten Sie die Sicherheitskontrolle am Eingang zeitlich mit einplanen und daran denken, dass Schultern und Beine bedeckt sein müssen, um den Dom betreten zu dürfen. Seit 1980 sind die Vatikanstadt, der Petersdom und Roms Altstadt UNESCO Weltkulturerbe. Freuen Sie sich schon jetzt auf eine spannende und unvergessliche Reise in die ewige Stadt!

Ein weiteres Wahrzeichen, das einem auf Fotos und in Filmen immer wieder begegnet, ist der berühmte Trevi Brunnen. Man sagt, der Wurf einer Münze über die Schulter hinweg in den Brunnen bringe Glück. Wirft man zwei Münzen, verliebe man sich sogar in einen Römer oder eine Römerin. So kommt jedes Jahr bis zu eine Million Euro zusammen, die aus dem Wasser herausgesammelt und für wohltätige Zwecke gespendet werden. Der größte Brunnen Roms ist vor allem für seine großen und auffälligen Skulpturen bekannt.

Das zuverlässige Rundum-Servicepaket für Ihre Gruppenreise nach Rom

Mit mehr als 35 Jahren Erfahrung können wir auf unzählige erfolgreiche Schulfahrten und Gruppenreisen zurückblicken. albaTours ist zertifiziertes Mitglied von Reisenetz, dem Deutschen Fachverband für Jugendreisen. Dadurch garantieren wir unseren Kunden, dass wir umfassende Leistungen anbieten und wir Ihnen vor und während Ihrer Klassenfahrt nach Rom in allen Belangen zur Seite stehen. Profitieren Sie von unserem umfassenden Service:

  • Sonderprogramme: ergänzende Führungen, Transfers, Tickets und mehr

  • albaDat: die Datenbank für Ihre gesammelten Informationen

  • Der HalbaBus: unser Angebot für kleinere Gruppen

  • Reisepreissicherungsschein der R+V Versicherungs AG bei jeder Buchung

  • Studienordner mit zahlreichen Informationen über Orte und Denkmäler

  • Notrufnummer: auch während der Reise sind wir rund um die Uhr für Sie erreichbar!

  • Reiseversicherung – Krankenversicherung, Reiserücktrittskostenversicherung, Unfallversicherung – alles in einem Paket!

Rom ist ein einziges großes Museum, an jeder Ecke lässt sich etwas Neues entdecken. Dank der vielen antiken Gebäude können sich Ihre Schüler ein lebhaftes Bild vom Aussehen des alten Römischen Reiches machen. Kontaktieren Sie uns noch heute und gehen Sie gemeinsam mit Ihren Schülern auf Entdeckungsreise im faszinierenden Rom!

Mehr lesen

Die Klassenfahrt steht an: Checkliste für Lehrer – haben Sie an alles gedacht?

01.08.2021 - Die Klassenfahrt ist besonders für junge Lehrer eine aufregende Angelegenheit. Mehrere Tage mit den Schülern in einem fremden Land oder einer fremden Stadt zu verbringen – da gibt es einiges zu beachten. Umso wichtiger ist eine gut organisierte und strukturierte Vorbereitung. albaTours hat für Sie eine Liste mit den wichtigsten organisatorischen Punkten und Fragen zusammengestellt, die Sie vor Antritt Ihrer Reise beachten sollten.

Was Sie weit im Vorfeld klären sollten

Die Planung beginnt idealerweise schon ein halbes bis ganzes Jahr im Voraus. Nur so haben Sie genug Vorlauf, damit bis zum eigentlichen Termin alles geklärt ist und nicht in letzter Sekunde noch organisatorische Probleme auftreten. Dabei sollten Sie sich um folgende Punkte kümmern:

  • Information über die Klassenfahrt-Richtlinien

  • Ziel der Klassenfahrt mit der Klasse abstimmen

  • Zustimmung der Schulleitung besorgen

  • Zustimmung der Eltern einholen

  • Welche Begleitpersonen kommen mit?

  • Liegen keine Konferenzen oder Klassenarbeiten im Zeitraum der Fahrt?

  • Informationen beim gewünschten Reiseveranstalter beschaffen

  • Welche Kosten sind zu erwarten?

  • Gibt es Möglichkeiten, Zuschüsse zu erhalten?

Möglichst frühzeitig sollten Angebote von Reiseveranstaltern wie albaTours eingeholt, Anträge auf Zuschüsse gestellt und eigene Aktionen zur Finanzierung durchgeführt werden, damit klar ist, welche Kosten tatsächlich auf alle Beteiligten zukommen.

Jetzt geht’s los: Das sollten Sie kurz vor dem Reiseantritt beachten

Rückt die Reise näher, wird es Zeit, sich mit den Details zu befassen. Planen Sie gemeinsam mit dem Reiseveranstalter und Ihren Begleitern ein Programm – denken Sie aber auch über Alternativen nach. Was passiert beispielsweise, wenn das Wetter nicht mitspielt? Informieren Sie sich über eventuelle Anmeldepflichten in verschiedenen Museen. Gestalten Sie zudem, am besten nach Absprache mit Ihrer Klasse, eine Checkliste für Ihre Schüler. Unbedingt sollten Sie die diese darauf hinweisen, Ausweis oder Reisepass und gesundheitliche Unterlagen wie Krankenkarte und Impfpass mit zuführen. Auch sollten die Verhaltensregeln für die Fahrt geklärt und natürlich die Eltern informiert sein. Erkundigen Sie sich außerdem, ob Sie bei Ihren Schülern auf Besonderheiten wie Lebensmittelallergien oder Medikamenteneinnahme achten müssen. Geben Sie diese Informationen auch unbedingt an Ihren Reiseveranstalter weiter.

Daran sollten Sie bei Reiseantritt denken

Wenn die Reise beginnt, sollten Sie grundsätzlich Folgendes in der Tasche haben:

  • Gutscheine für die Unterkunft und die Programme vor Ort.

  • Programm inklusive Anfahrtsmöglichkeiten und Öffnungszeiten

  • Flugtickets, Eintrittskarten etc.

  • Notfallkontakt des Reiseveranstalters

  • Kontakte der Reise- und weiterer Versicherungen

  • Kontakte wichtiger Ansprechpartner an der Schule und vor Ort

  • Unterschriebene Merkblätter und Einverständniserklärungen der Eltern

  • Gegebenenfalls von den Schülern unterzeichnete Verhaltensverträge

  • Klassenliste mit Schulstempel (die Namen der Begleitlehrer bitte nicht vergessen)

  • Erste-Hilfe-Set, Reise-Apotheke

  • Spiele oder andere Beschäftigungsmöglichkeiten

Sollten Sie ein spezielles Programm und Lernunterlagen geplant haben, vergessen Sie natürlich nicht, alles hierfür Nötige mitzubringen. Sind alle Unterlagen rechtzeitig vorhanden, können Sie der Klassenfahrt nach Italien oder andere Länder entspannt entgegensehen und sich während der Reise auf das Wesentliche konzentrieren.

Mehr lesen

Klassenfahrten steuerlich absetzen – geht das?

01.09.2021 - Eine Klassenfahrt ist eine gute Gelegenheit, mit den Schülern gemeinsam Zeit außerhalb des Klassenzimmers zu verbringen und den Unterricht mit Erfahrungen und Wissen aus anderen Städten und Ländern zu ergänzen. Das ist jedoch auch immer mit Kosten verbunden, sowohl für die Schüler als auch für die Lehrer. Da es sich hierbei jedoch nicht um Ihren Privaturlaub handelt, können Sie die Kosten mitunter von Ihrer Steuer absetzen. Welche Möglichkeiten Sie haben und welche Ausgaben betroffen sind – im Folgenden haben wir von der albaTours Reisen - GmbH Infos zusammengetragen. 

Welche Möglichkeiten haben Sie?

Grundsätzlich besteht für alle Lehrer die Möglichkeit, Werbungskosten in der Steuererklärung anzuführen, die von der Steuer abgesetzt werden. Werbungskosten sind berufliche Ausgaben, die während Ihrer Lehrertätigkeit entstehen. Neben den gängigen Ausgaben für Fahrtkosten auf Ihrem täglichen Arbeitsweg sowie für Lehrmaterialien und Fortbildungen gehören auch Klassenfahrten unter bestimmten Bedingungen zu den absetzbaren Kosten. Darüber sollten Sie sich am besten schon vor Antritt der Reise informieren, damit Sie die nötigen Unterlagen zusammentragen können.

Welche Kosten lassen sich absetzen?

Eine Klassenfahrt nach Wien oder andere Städte wird vor dem Gesetz wie eine Dienstreise behandelt. Daher können Sie folgende Kosten als Werbungskosten in Ihre Steuererklärung aufnehmen:

  • Fahrtkosten
  • Reisenebenkosten wie Parkgebühren & Eintrittskarten
  • Übernachtungskosten
  • Verpflegungskosten

Bei Fahrtkosten mit dem Auto ist in der Regel von einer Dienstreisenpauschale mit 30 Cent pro Kilometer auszugehen, bei öffentlichen Verkehrsmitteln geben Sie den gesamten Ticketpreis an. Im Hinblick auf Übernachtungskosten sollten Sie nur die reinen Kosten für die Übernachtung anrechnen. Ist Verpflegung inbegriffen, wird diese separat abgerechnet. Hier steht Ihnen im Schnitt eine Verpflegungspauschale von 12 Euro pro Tag zu.

 

Was muss beachtet werden, damit die Rückerstattung klappt?
 

Für eine steuerliche Rückerstattung müssen Sie Nachweise über Ihre absetzbaren Ausgaben erbringen. Dazu bewahren Sie alle Belege und Buchungsbestätigungen auf. Auch Kosten rund um die Vorbereitung können oft abgesetzt werden, beispielsweise die Anschaffung eines Reiseführers. Schon schwieriger wird es bei einer Vorbereitungsreise. In vielen Fällen ergibt es aber durchaus Sinn, bereits im Vorfeld abzuklären, ob der geplante Ablauf einer Reise funktionieren kann. Lassen Sie sich in diesem Fall unbedingt bestätigen, dass Sie vor Ort waren, beispielsweise bei der Jugendherberge oder in Museen, die Sie später mit Ihrer Klasse besuchen wollen. Insgesamt müssen Sie immer nachweisen können, dass die Reise nicht nur Ihrem Privatvergnügen dient. Sprechen Sie im Zweifelsfall im Vorfeld mit einem Steuerberater, welche Belege Sie vorweisen können sollten und lassen sie sich lieber zu viel als zu wenig bestätigen.

 

Mehr lesen

„Und dann hat‘s Peng gemacht“ – Versicherungsschutz auf der Klassenfahrt

01.07.2021 - Der Alptraum eines jeden Elternteils oder Lehrers: Die Klassenfahrt führt das Kind in die Fremde und dann passiert irgendetwas Unschönes. Dabei muss man nicht einmal von schlimmen Unfällen ausgehen, die statistisch gesehen eher selten vorkommen. Aber wir alle kennen unsere Kinder und manche haben leider auch tollpatschige Momente. Ein kurzes Versehen reicht aus, damit eine Scheibe zu Bruch geht oder eine Schramme fachmännisch versorgt werden muss. Doch wer für den Schaden aufkommt, ist oft unklar. Reiseprofis wie albaTours geben deshalb gern umfassende Informationen, welcher Versicherungsschutz bei einem Unfall auf der Klassenfahrt nach Deutschland oder andere Länder besteht.

Wer ist wann auf der Klassenfahrt versichert?

Teilnehmende Schüler und Lehrer sind auf der Klassenfahrt grundsätzlich abgesichert. Der Versicherungsschutz bei Unfällen erfolgt durch die gesetzliche Unfallversicherung. Dies ist aber nur gegeben, solange der Unfall bei Aktivitäten oder zu Zeiten erfolgt, die mit der Klassenfahrt zusammenhängen oder unter Betreuung der Lehrkraft stattfinden. Bei Verletzungen durch körperliche Gewalt unter den Schülern greift die gesetzliche Versicherung, wenn es sich um eine Sache schulischer Art handelt, die zum Beispiel auch auf dem Schulhof hätte passieren können. Ist das nicht der Fall oder liegt besondere Brutalität vor, fällt dies allerdings weg.

Wann ist der Teilnehmer der Klassenfahrt nicht gesetzlich mitversichert? 

Passiert ein Unfall außerhalb der Betätigungen der Fahrt oder bei rein persönlichen Belangen des Schülers, greift die gesetzliche Unfallversicherung nicht. Die privaten oder persönlichen Momente der Klassenfahrt sind laut Definition des Schulrechts:

  • Die Nachtruhe

  • Die Essenseinnahme

  • Toilettenbesuche

  • Unternehmungen ohne die Klassengemeinschaft

  • Unternehmungen ohne Anwesenheit oder Aufgabenstellung durch einen Betreuer

Es besteht auch kein Versicherungsschutz, wenn Schüler einen Unfall oder Sachbeschädigungen vorsätzlich herbeiführen.

Müssen Sie für mögliche Unfälle eine Zusatzversicherung abschließen?

Im Normalfall sind Schüler in der Haftpflichtversicherung ihrer Eltern mitversichert. Diese greift dann, wenn besondere Umstände die Wirksamkeit der gesetzlichen Unfallversicherung ausschließen. Lehrer benötigen für eine Klassenfahrt eine besondere Berufshaftpflichtversicherung neben ihrer normalen Versicherung, um komplett abgesichert zu sein. In besonderen Fällen, bei Fahrten mit Risikoteilnehmern oder in Risikogebiete empfiehlt sich der Abschluss einer besonderen Reiseversicherung für Schul- und Klassenfahrten durch den Klassenlehrer.

Mehr lesen
Zeige 41-49 von 49 Einträgen.