Was kann ich tun, wenn Schüler und Schülerinnen auf Klassenfahrt Heimweh bekommen?

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27.09.2023 - Die Klassenfahrt ist eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag, auf die sich die meisten Schüler und Schülerinnen freuen. Insbesondere in der Grundschule ist die Klassenfahrt jedoch häufig auch mit Aufregung verbunden, da sie oft die erste mehrtägige Trennung vom gewohnten Umfeld darstellt. Dann, aber auch bei älteren Kindern und Jugendlichen kann es passieren, dass Heimweh auftritt. Für manche Schüler und Schülerinnen ist das die erste Konfrontation mit diesem Gefühl.

Für Lehrkräfte und andere Begleiter und Begleiterinnen ist es manchmal gar nicht so einfach, angemessen auf Heimweh zu reagieren. Wir von albaTours, Ihrem Profi für Klassenfahrten in Deutschland und ganz Europa, stellen Ihnen die wichtigsten Tipps vor, wenn Kinder auf Klassenfahrt vom Heimweh gepackt werden.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze

  2. Wie erkenne ich Heimweh?

  3. Vor der Klassenfahrt über Heimweh sprechen

  4. Schüler und Schülerinnen vor Ort unterstützen

  5. Kontakt zu den Eltern suchen

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Heimweh äußert sich unterschiedlich und kann auch körperliche Symptome hervorrufen.

  • Lehrkräfte sollten Kinder mit Heimweh unbedingt ernst nehmen und überlegen, wie es dem Kind besser gehen kann.

  • Eine Möglichkeit kann es sein, mit den Eltern zu telefonieren – das Kind abzuholen, sollte allerdings die letzte Option sein.

 

Wie erkenne ich Heimweh?

Nicht immer können Schüler und Schülerinnen ihre Gefühle klar ausdrücken und ihr Heimweh kommunizieren. Als Lehrkraft sollten Sie deswegen besonders sensibel sein und genau hinschauen, ob hinter manchen Verhaltensweisen eventuell Heimweh stecken könnte. Während manche Kinder deutlich kommunizieren, dass sie gerne nach Hause möchten und weinen, reagieren andere Kinder mit Rückzug oder Wut und Aggressionen auf die unbekannte Gefühlslage. Aber auch körperliche Symptome können auf Heimweh hinweisen, zum Beispiel:

 

  • Bauchschmerzen

  • Kopfschmerzen

  • Zahnschmerzen

  • Schlafstörungen

  • Übelkeit


Einige Kinder sind anfälliger für Heimweh als andere. Besonders Kinder, die gerade in einer schwierigen Situation sind, neigen zu Heimweh. Das kann zum Beispiel die Trennung der Eltern sein oder ein Todesfall. Aber auch schüchterne Kinder und solche, die noch nie von ihren Eltern getrennt waren, sollten Sie genau beobachten.

 

Vor der Klassenfahrt über Heimweh sprechen

Sprechen Sie im Unterricht über die bevorstehende Klassenfahrt und das, was die Kinder vor Ort erwartet. Manchen Schülern und Schülerinnen nimmt das die Angst, in einer unbekannten Situation zu sein. Zusätzlich bekommen die Kinder so ein Gefühl von Mitsprache und Beteiligung.

Auch das Thema „Heimweh“ können Sie im Vorfeld thematisieren. So schaffen Sie Sensibilität für Emotionen. Sollten Kinder auf Klassenfahrt Heimweh bekommen, können sie ihre Emotionen so möglicherweise besser akzeptieren und kommunizieren.

Auch Eltern sollten vor der Klassenfahrt mit ihren Kindern über Heimweh sprechen und überlegen, was sie bereits im Vorfeld tun könnten. Eltern sollten vor allem Stabilität und positive Gefühle im Hinblick auf die Klassenfahrt vermitteln.

Das Lieblingskuscheltier, ein Familienfoto oder eine kleine Botschaft der Eltern kann helfen, in der Ferne etwas Vertrautes zu haben. Obendrein können Eltern ihre Kinder darin bestärken, Vertrauen zu den Lehrkräften aufzubauen und sich bei Bedarf ihnen anzuvertrauen.

 

Schüler und Schülerinnen vor Ort unterstützen

Schüler und Schülerinnen, die während der Klassenfahrt Heimweh haben, sollten Sie im ersten Schritt vor allem ernst nehmen und ihnen suggerieren, dass Platz für ihre Emotionen ist. Sprechen Sie darüber, wie groß das Heimweh ist – so lernen Kinder, über Ängste zu sprechen und in sich hineinzuspüren. Finden Sie gemeinsam heraus, was dem Kind jetzt helfen könnte, sich besser zu fühlen. Das kann eine Postkarte an die Eltern sein oder eine gemeinsame Unternehmung mit anderen Kindern. 

 

Kontakt zu den Eltern suchen

Wenn Sie das Heimweh nicht lindern können, ist es durchaus möglich, die Eltern zu kontaktieren. Eltern können ihr Kind am Telefon bestärken, mit seinem Heimweh umzugehen und zu probieren, Teil der Klassenreise zu bleiben. Vielen Schülern und Schülerinnen hilft es, mit vertrauten Personen über ihre Gefühle zu sprechen.

Vermeiden sollten Eltern hingegen, von Anfang an die Option des Abholens anzubieten. Das Kind abzuholen, sollte immer die letzte Option sein, wenn es wirklich nicht anders geht. Denn im schlimmsten Fall wird die Klassenfahrt zum traumatischen Erlebnis, wenn Kinder zum Bleiben gezwungen werden. Gleichzeitig kann es Kinder bestärken, ihr Heimweh zu überwinden und ihnen helfen, Vertrauen in sich und ungewohnte Situationen zu gewinnen.